Das Finanz Workbook schlechthin. Hierbei handelt es sich um die komprimierte Fassung von „Money“, Tony Robbins anderes Buch zum Thema Vermögensaufbau. Da der andere Schinken viele hunderte Seiten hat, die wiederum einen großen Teil der Leserschaft abschrecken, fühlte sich Tony gezwungen ein kompakteres Werk anzubieten. Geboren war damit die Idee zu „Unshakeable“. [Weiterlesen…]
„Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran“ von Éric-Emmanuel Schmitt – Rezension
Dieses Buch habe ich als Dankeschön von einer lieben Bekannten erhalten nachdem wir gemeinsam eine abenteuerliche Rückreise aus der Türkei durchgestanden haben. Vielleicht deshalb habe ich es mit der erforderlichen Emotion und Respekt gelesen, was das Leseerlebnis noch intensiviert hat.
Die Geschichte handelt von dem Jungen Momo, der alleine bei seinem geschiedenen Vater lebt. Von diesem bekommt er kaum Liebe geschenkt, der Umgang ist kalt, neutral und Momo fühlt sich gegenüber seinem Bruder Popol, den er nie kennen gelernt hat, aber von dem sein Vater dauernd erzählt, unterlegen.
In dieser Welt lernt er den fremdartigen Monsieur Ibrahim aus dem Laden an der Ecke kennen. Momo ist Jude, Ibrahim „Araber“. Vor diesem Spannungsfeld, Momo beginnt Monsieur Ibrahim zu bestehlen, entwickelt sich dann zunehmend eine Freundschaft. Diese ist geprägt von der Neugierde Momos und der Welt Ibrahims und den Lehren, die er immer wieder aus seinem Koran zitiert.
Während die Zeit vergeht und Momo zunehmend älter wird wächst die Freundschaft zu Ibrahim und das Verhältnis zu Momos Vater kühlt zusehends ab. Momo sucht seine Liebe und Bestätigung als elfjähriger Junge bei den Prostituierten des Viertels und Ibrahim entwickelt sich mehr und mehr zur Vaterfigur.
Einschneidende Ereignisse in Momos Leben führen dann zu einer Beschleunigung der Entwicklung. Das Ende möchte ich hier nicht vorwegnehmen, kann aber sagen, dass sich Teile der Entwicklung nicht wirklich vorhersehen lassen.
So ist das gesamte Buch angenehm zu lesen und der Umfang so, dass man es bequem an einem Nachmittag in seiner Gänze lesen kann. Durch die Schreibweise und die Wendungen bleibt es spannend und man ist teilweise auch überrascht über den Verlauf. Ich konnte das Buch erst zur Seite legen nachdem ich fertig war.
Am Ende hinterließ es ein trauriges, aber auch schönes Gefühl, das dem Grundgefühl des gesamten Buches entspricht. In seiner Gesamtheit ist es in Zügen recht düster und man tut sich auch zeitweise schwer sich mit Momo zu identifizieren. Seine Handlungsweisen sind für mich nicht immer nachvollziehbar, tun sogar teilweise weh. Vielleicht auch, weil es einem „unrealistisch“ erscheint. Man hat das Gefühl, dass bestimmte Dinge so nicht passieren können, wie sie geschrieben stehen.
Wenn man sich allerdings mit der erforderlichen Leichtigkeit und den Glauben an eine schöne Geschichte innerlich darüber hinweg setzt legt man am Ende ein Buch zur Seite, das man gerne an andere weitergeben möchte. Es regt an zum Nachdenken, zum Überdenken, zum Ausprobieren. Es ist ein Aufruf für Toleranz, eine Abkehr vom Bequemen und Gewohnten. Gerade unter dem Gesichtspunkt der aktuellen weltpolitischen Lage (Anfang 2017), Trump wurde US-Präsident, Flüchtlinge, Kriege, Abschottung, empfiehlt es eine Haltung, die Werte betont, die ein weltweites Zusammenleben fördern.
Tut Euch einen Gefallen und schenkt Euch dieses Buch und ein wenig Zeit zum lesen oder verschenkt es an einen Menschen, der es schätzen kann.